Je nach Aufgabenstellung unterscheidet man zwischen Beratungen und psychotherapeutischen Behandlungen. Beide haben unterschiedliche Formen und wenden unterschiedliche Methoden an.
Wir hoffen, Ihnen mit diesem kurzen Leitfaden eine erste Orientierung zu diesem Thema zu geben. Welche Möglichkeit die für Sie richtige ist, lässt sich am Besten im persönlichen Gespräch mit der Therapeutin oder dem Therapeuten klären. In einem solchen Gespräch haben Sie außerdem auch die Möglichkeit, einander zu beschnuppern, denn persönliche Sympathie ist eine ganz wichtige Voraussetzung für Vertrauen und schließlich auch Anvertrauen.
Coaching ist ganz praktische Hilfestellung. Hier geht es um Informationsvermittlung und die Begleitung beim Umsetzen neuer oder erlernter Strategien. Eine typische Frage wäre beispielsweise: »Was kann ich noch besser machen«?
Lebensberatung, psychologische Beratung: in einer Beratung, sei es eine Einzelberatung oder eine Paarberatung, geht es viel um die Klärung einer Situation und um die Unterstützung in Familienfragen oder Problemen in der Arbeitswelt. »Wo stehe ich, was ist eigentlich los, was kann ich tun«, sind hier typische Fragen.
Krisenintervention ist allgemein die Betreuung oder Beratung von Menschen, die mit plötzlichen und schwierigen Veränderungen ihrer Lebensumstände zurechtkommen müssen. Ziel ist eine positive Bewältigung der Lebenskrise.
Einzeltherapie ist eine Reihe von persönlichen Gesprächen mit einem Klienten, in denen ein therapeutischer Prozess stattfindet. Ein bestimmtes Thema wird bearbeitet, eine Besserung oder Erleichterung wird angestrebt. Typische Themen sind Ängste, Burnout, Depressionen, Trauer.
Paartherapie meint immer zwei Personen, die gemeinsam eine Therapie zu gemeinsamen Themen absolvieren. Themen sind beispielsweise ständig wiederkehrende Konflikte, Eifersucht, Mangel an Nähe und Intimität, anhaltende sexuelle Schwierigkeiten u.a.
Kurzzeittherapie arbeitet vorwiegend an Lösungsmöglichkeiten. Jede Person verfügt über alle Ressourcen, die sie zur Lösung ihrer Probleme benötigt, es werden also diejenigen Lösungen gesucht, die optimal zum Klienten und zur Situation passen.
In einer Traumatherapie geht es zunächst ausschließlich um Stabilisierung, um das Wiederfinden von Sicherheit und Handlungsfähigkeit, und damit auch um ein Senken der Anspannung. Erst im weiteren Verlauf der Therapie wird das traumatische Erleben behutsam, vorsichtig und schrittweise Integriert.
NLP vereint bewährte Konzepte, Kommunikationstechniken und Methoden aus verschiedenen anderen Therapieformen zur Veränderung psychologischer Vorgänge im Menschen.
Humanistische Psychotherapie stellt den Menschen, sein Denken und Fühlen in den Mittelpunkt. Sie geht von einer ganzheitlichen Sicht des Menschen aus, der in seinem Leben nach Sinn, Selbstverwirklichung und persönlichem Wachstum strebt.
Gesprächspsychotherapie ist eine in sehr vielen Beratungs- und Therapiekontexten eingesetzte strukturierte Gesprächsform. Grundlage ist eine Haltung des Annehmens des Klienten, seiner Probleme und seiner Lösungen. Damit wird eine behutsame Begleitung des Klienten auf dessen eigenem Weg vom Problem zur Lösung möglich.
Gestalttherapie betrachtet und würdigt den lebendigen Prozess des Dialoges (einer »Gestalt«) zwischen zwei Menschen, dem Klienten und dem Therapeuten, im gegenwärtigen Moment. Die Themen des Klienten können so im gegenwärtigen Moment erkannt und bearbeitet werden. Gestalttherapie wirkt in einer schönen, unmittelbaren Leichtigkeit.
Hypnotherapie fragt zunächst den Klienten: »wie soll es sein, was ist das beste mögliche Ergebnis«. Mit dieser für den Klienten optimalen Lösung wird ganz ähnlich wie beim Mentalen Training im Sport gearbeitet. Der Klient hat dabei zu jedem Zeitpunkt die volle Kontrolle über das Geschehen. Siehe auch Heilhypnose/Hypnotherapie.
Kunsttherapie Durch künstlerische Tätigkeit - Zeichnen, Malen, plastisches Gestalten - erfahren wir Menschen emotionale Ausdrucksmöglichkeiten. Therapie durch Kunst misst sowohl dem gestalterischen Prozess als auch dem Inhalt eines Bildes Bedeutung zu. Freude an Kreativität und dem enstandenen Produkt stärkt das Selbstbewusstsein und weckt Lebensmut. Assoziationen zum Bild geben Hinweise auf innere Entwicklungen, Persönlichkeitseigenschaften, Interessen und Konflikte. Der kreative Prozess innerhalb der Kunsttherapie kann dazu beitragen, Wünsche, Änste und Phantasien in einem sicheren Rahmen auszuleben, dabei emotionale Konflikte zu lösen und gleichzeitig Selbsterkenntnis und Persönlichkeitsentfaltung zu fördern. Kunsttherapie findet sowohl in Gruppen- wie auch in Einzeltherapie statt.
Angsttherapie ist eine Sammlung geeigneter therapeutischer Methoden um den Kreislauf der Angst bei beispielsweise Panik oder Phobien zu durchbrechen.
Entspannungsverfahren sind übende Verfahren zur Verringerung körperlicher und geistiger Anspannung. Einzelne Verfahren sind: Progressive Muskelentspannung, Meditative Verfahren, Autogenes Training, Atemtechniken u.a.m.
Familienstellen ist eine Technik, um ungelöste persönliche, biografische oder berufliche Probleme zu klären. Diese Themen werden gemeinsam neu inszeniert, dadurch anschaulich und begreifbar, und so einer Bearbeitung und Auflösung zugänglich.
Die Kelk Therapie ist eine Form des systemischen Stellens, die ausschließlich im Geiste des Patienten (und des Therapeuten) stattfindet. KELK ist sehr behutsam und heilsam, denn der Patient sieht und erlebt die Veränderungen direkt in eigener Erfahrung.
Trauertherapie: Trauer, Lebensbrüche, Trennungen und Verluste haben neben dem emotionalen Aspekt auch einen Verhaltensaspekt, bei dem es um die Bewältigung und Verarbeitung des seelischen Schmerzes geht. Trauertherapie ist eine behutsame Begleitung beider Prozesse.
Supervision ist ein Angebot für Menschen in psychosozialen und helfenden Berufen. Hier geht es um ein gemeinsames Betrachten, Überprüfen und Verbessern des beruflichen und therapeutischen Handelns.
EMDR ist eine psychotherapeutische Methode, sie ist relativ jung, sehr gut erforscht und dient vor allem zur Behandlung von traumatischen Erlebnissen. EMDR kann helfen, belastende Erlebnisse so zu bearbeiten, das die Gefühle, Gedanken und Erinnerungen verarbeitet und damit losgelassen werden können. EMDR kann auch erfolgreich bei Ängsten, Phobien, Depressionen oder Selbstwertproblemen eingesetzt werden. Die positiven Effekte von EMDR haben eine Tendenz zur Verallgemeinerung im System des Klienten, sie können sich also auf ähnliche traumatische Erfahrungen erstrecken.
Brainspotting ist eine körperzentrierte Behandlungsmethode, mit der traumatische Erfahrungen verarbeitet und gelöst werden können. Brainspotting beruht auf den selben neurophysiologischen Prozessen wie EMDR.
Das Simpson Protocol wurde von der Kanadierin Ines Maria Antonia Simpson um die Jahrtausendwende herum entwickelt und ständig weiter entwickelt. Es gilt als hypnotische Universaltherapie mit Hilfe derer sogar hartnäckige, verdrängte Probleme, durch das Hinabgleiten in den sogenannten Esdaile-Zustand in kürzester Zeit gelöst werden können. Wir leiten dabei das Überbewusstsein, den Geist an, die notwendige Veränderungsarbeit geschehen zu lassen. Anders als bei vielen anderen Hypnose-Methoden wird hier nicht mit Suggestionen gearbeitet sondern die Kommunikation findet über ideomotorische Fingersignale statt.
Die Soul & Parts Therapie wurde von dem Schweizer Mike Schwarz entwickelt.
Die Parts Therapy (engl.) oder auch Teile-Therapie genannt, geht davon aus, dass
unser Geist aus vielen Anteilen (Subpersönlichkeiten) besteht.
Ein Anteil entsteht aufgrund traumatischer oder nicht traumatischer Ereignisse im
Leben eines Menschen. Im Anteil selber sind Emotionen und Wahrnehmungen zum
Zeitpunkt des Erlebens abgespeichert und können einen Menschen unbewusst in
seinem Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen.
Mit Hilfe der Parts Therapy lassen sich solche Anteile bestimmen, damit sie sich
wandeln, auflösen oder mit anderen Anteilen kooperieren können. So lässt sich
ein unerwünschtes Denken, Fühlen und Handeln wunderbar verändern oder
auflösen.